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Mimbon Aquarium Köln


27.05.2010
Das Türschild verrät es: heute hieß es in einen Zierfischgroßhandel reinzuschauen und live dabei zu sein.


Roland Numrich, Inhaber von Mimbon Aquarium Köln, führte mich durch seine heiligen Hallen und gewährte mir Einblicke in den Tagesablauf in einem Zierfischgroßhandel. Nach einem kurzen freundlichen Empfang im Büro ging es schon los in die Hallen. Viele Gänge mit vielen Aquarien erwarteten mich. In den Becken tummeln sich vermutlich tausende Tiere verschiedenster Fisch- und Garnelenarten sowie Schneckensorten. Zwischen den hunderten von Aquarien, die sich mit ihren Gestellen bis fast unter die Decke erstrecken, findet sich noch grade so viel Platz, damit das eifrige Personal von Mimbon Aquarium Bestellungen bearbeiten kann: das bedeutet Tiere in gewünschter Menge akkurat einzutüten und in Kisten zu verpacken. Jede Tüte wird vor dem verschließen noch sorgfältig mit reinem Sauerstoff aufgefüllt. Auf Hygiene wird in der großen Anlage besonders geachtet: jedes Becken besitzt einen eigenen Lufthebefilter und die Käscher werden nach Gebrauch eingelegt, um Ausbreitung oder Ausbruch von Keimen und möglichen Krankheiten unbedingt zu vermeiden.

Ich war von der Qualität und dem Ernährungszustand der Tiere wirklich beeindruckt, denn besonders eine solche Artenvielfalt erfordert eine gute Fütterungslogistik. Ich sah das ein oder andere Tier, dass ich am liebsten gleich mitgenommen hätte, hätte ich in meinen Becken zuhause genügend Platz, aber als Großhändler beliefert Mimbon Aquarium leider ausschließlich den Fachhandel. Die große Anlage ist grob nach Fischgruppen sortiert: in einem Gang findet man z.B. fast lauter lebendgebärende „Dauerbrenner“ wie Guppys und Platys in verschiedenen Farbschlägen, in anderen Gängen Garnelen oder Salmler. In weiteren Gängen würden andere Aquarianer ins Schwärmen kommen…

Meine Kamera hat es anfänglich recht schwer mit der doch recht hohen Luftfeuchtigkeit (ein Tropenhaus im Zoo entspricht vergleichsweise mildem europäischen Klima ) zurecht zu kommen und die Linse beschlug immer wieder. Klimatisch fühlt man sich wie im tiefsten Urwald – es fehlen nur noch die Lianen und Urwaldriesen. Rolands Mitarbeiter arbeiten bei diesem Klima in kurzen Hosen und Gummistiefeln – hätte ich eigentlich auch dran denken müssen: vom alleinigen Gucken kam ich in meiner langen Jeans gut ins Schwitzen und auch meine Schuhe waren leicht durchnässt. Aber ein Aquarianer kennt ja bekanntlich keine Scheu vor Wasser oder nassen Füßen.
 
Nach einiger Zeit beschlug meine Kamera nicht mehr so stark und ich konnte das ein oder andere bessere Foto schießen. Zwischenzeitlich schaute ich in die Kaltwasserabteilung, wo es mir vor allem die etwa 30 bis 40cm langen jungen Störe angetan hatten. In vielen Wannen werden verschiedene Teichfische gehalten. Der Nachteil an diesem kurzen Ausflug ins Kühle war es, dass sich meine Kamera wieder abkühlte und bei erneutem betreten der Warmwasserhalle wieder beschlug und ich darauf verzichtete weitere Bilder zu schießen.

Schließlich hieß es meine Kamera so langsam wieder einzupacken und mich auf den Weg nach Hause zu machen, denn dort warten schließlich die eigenen Aquarien…


Vielen Dank an Roland Numrich und sein Team von Mimbon Aquarium, dass ich reinschauen durfte!

Zur Website von Mimbon Aquarium.
 
 
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